Werden Flyer im digitalen Zeitalter noch gebraucht?

Digitales vs. Analoges Marketing

Alle Welt redet nur noch von Social Media und Online-Marketing. Sind da Flyer überhaupt noch zeitgemäß und sinnvoll?

Je nachdem, wen Sie fragen, fällt die Antwort sehr unterschiedlich aus.

Die Druckerei: „Selbstverständlich brauchen wir noch Druckprodukte. Super wichtig im Marketing.“

Der Social Media Berater: „Völliger Quatsch. Braucht kein Mensch. Ressourcen-Verschwendung.“

Wenn Sie MICH fragen: „Kommt drauf an.“ 😉

Wozu kann man denn Flyer nutzen? Und warum?

Flyer und andere Druckprodukte sind in der direkten Kommunikation mit dem Kunden, in der „richtigen“ (also analogen) Welt super einsetzbar.

Die Vorteile von Flyern liegen auf der Hand:

> Die Werbebotschaft kommt schnell und direkt bei den künftigen Kunden oder Patienten an.

> Sie haben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, mit tollen und edlen Papieren sowie außergewöhnlichen Formaten.

> Flyer sind günstig und schnell hergestellt. Daher sind sie auch ideal für kurzfristige Aktionen, Veranstaltungen und Angebote, bei denen Sie nicht erst Zeit für wochenlanges Brainstorming, Analysen und Werbepläne haben.

> Flyer sind eine „Erinnerungsstütze“ für Ihre Kunden oder Patienten, mit den Kurzinfos zu Ihren Angeboten oder Leistungen, die sie mit nach Hause nehmen und dort in Ruhe studieren können.

> Gut gemachte Flyer aktivieren die Kunden/Patienten zur Durchführung bestimmter Handlungen. Somit hat man direkten Rücklauf und Feedback auf Angebote und Aktionen.

Mit anderen Worten:
In vielen Branchen und regional arbeitenden Firmen sind Flyer ein wichtiger Bestandteil im Marketing-Mix.

Es gibt zwei Hauptkritikpunkte:

1. Flyer sind Ressourcenverschwendung. Mit Online-Anwendungen  schützen wir die Umwelt

Ist das so?

Es geht vor allem um die Rohstoff-, Energie- und Wasserbilanz.

Auf den ersten Blick denkt man: Das ist ja total eindeutig. Die Bilanz beim Ressourceneinsatz fällt zu Gunsten der digitalen Medien aus. Bei genauer Betrachtung ist das aber meist ein Irrtum.

Klar brauchen wir Papier für Flyer, auch Wasser und Energie. Aber Papier wird aus NACHWACHSENDEN  Rohstoffen hergestellt.

Doch alles was wir für Digitales Arbeiten brauchen (wie Computer, Smartphones, Bildschirme, Rooter …) bestehen aus einer Vielzahl von Metallen und seltenen Erden. Die eben NICHT nachwachsen.

Unsere modernen Geräte sind keineswegs umweltschonend.  Einen Riesenanteil an einer negativen Ökobilanz nehmen auch die Ressourcen und der Stromverbrauch bei ihrer Herstellung ein.

Und die Recyclingquote für Elektrogeräte liegt hierzulande im Moment gerade mal bei 43 Prozent.

Auch die Energiebilanz lässt sich nicht eindeutig zugunsten von Online-Marketing beantworten. Weil (wie gerade beschrieben) nicht nur der Stromverbrauch der Internet-Nutzung zu Buche schlägt sondern auch der Ressourcenverbrauch bei der Herstellung der Geräte und digitalen Infrastruktur.

Denn gerade die hipsten Online-Marketer und Modern-Lifestyle-Influencer brauchen ja mindestens jedes Jahr das neueste Smartphone und verbrauchen Unmengen Strom mit 24-h-Onlineverfügbarkeit und Videospielen.

In dem Zusammenhang finde ich diese Nachricht interessant:
Wenn das Internet ein Land wäre, hätte es den dritthöchsten Stromverbrauch der Welt, nach den USA und China. Tendenz steigend. 

Es kann nicht eindeutig gesagt werden, dass Online-Marketing ressorcenschonender ist. Es kommt auf unser Verhalten an. Und um UNSER verantwortungsbewusstes Umgehen mit Ressourcen. Online und Offline.

2. Druckprodukte sind Old School. Braucht kein Mensch.

Ist das so?

Machen wir mal drei Gedankenexperimente (Mind Games)

A) Auf dem Standesamt sagt der Beamte: Ihre Heiratsurkunde finden Sie dann in unserem Online-Archiv. Die Zugangsdaten schicke ich per WhatsApp.

B) Was heißt hier: Feierliche Übergabe des Meisterbriefes? Können Sie sich zu Hause aus dem Internet runterladen.

C) Auf der Messe:
Schön dass Sie sich für unser Produkt interessieren. Sie wollen kaufen? Wollen’s aber erst noch mit Ihrer Partnerin besprechen?
– Flyer, dass sie es bis nach Hause nicht vergessen haben? Sorry. Hab ich nicht.
– Einen Prospekt mit tollen Fotos, damit Ihre Partnerin Ihre Begeisterung versteht? Nö, hab ich auch nicht.

Sie merken schon:
> Dinge, die uns wichtig sind, wollen wir gerne schwarz auf weiß. Wir wollen sie an einem besonderen Platz ablegen oder auch z.B. in Geschäftsräumen präsentieren.

> Print wird als viel wertiger wahrgenommen und entfaltet so auch viel mehr Wirkung als alles, was wir schnell mal im Internet konsumieren oder downloaden.

> Wir können Druckprodukte in die Hand nehmen, aufklappen, weglegen, wieder in die Hand nehmen. Und beschäftigen uns so viel länger mit der Botschaft als in jedem Internet-Artikel, der ganz schnell auch mal weggeklickt werden kann.

> Bieten wir wertvolle analoge Produkte oder Dienstleitungen an, erwarten viele Kunden sogar, dass man wertiges Präsentationsmaterial und Flyer besitzt.

• meine „Anleitung für überzeugende Überschriften“
• meine E-Mail Serie (4 Tage): mit Tipps und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie Sie bessere Texte schreiben, die von den Kunden gelesen werden, was Sie bei der Gestaltung beachten sollten, welche 10 Elemente Ihr Flyer beinhalten sollte, wie Sie selber (ohne Grafikprogramm) professionelle Flyer gestalten können, inkl. Video-Tutorials

Wer sollte Flyer einsetzen und verteilen?

Flyer kann (fast) jeder gebrauchen-
Kleine und große Unternehmen, Verbände, Ämter, öffentliche Einrichtungen, Veranstalter…
Denn kurz, knapp und effektiv kann hier die Werbebotschaft an den Mann/die Frau gebracht werden.

Ausnahmen:
> Natürlich: Wenn Sie Online-Coaching via Zoom anbieten, macht es keinen Sinn, Flyer zu verteilen. Wo denn auch.
> Wenn Lockdown ist, gibt’s auch kaum Verteilmöglichkeiten.

Wichtig ist-
Damit keine Ressourcen-Verschwendung betrieben wird:
Verteilen Sie Ihre Flyer auch wirklich. Es hat keinen Sinn, 3 Flyer an den Empfang zu legen und die restlichen 997 gedruckten Exemplare bleiben im Karton liegen.

Mein Tipp ist: Machen Sie sich einen Plan, wie und wo Sie Ihre Flyer verteilen wollen. Sprechen Sie auch Bekannte und Mitarbeiter an.

Hier einige Inspirationen, wo Sie überall Flyer verteilen können:

• bei Veranstaltungen
• Verteilung auf Messen / bei Aktionen / bei Meetings und Seminaren
• Beilage in Zeitungen und Magazinen
• Postmailing
• Postwurfsendungen
• Auslage im eigenen Geschäft/eigener Praxis oder in anderen (nicht konkurrierenden) Geschäften
• Aktive Verteilung an Kunden/Patienten (z.B. JEDER Patient bekommt einen Flyer der neuen Behandlungsmethode nach dem Praxisbesuch mit nach Hause)
• Werbung in Flyer-Displays oder -Ständern
• Beilage in Paketen (z.B. von Shops)
• Beilage in Geschäfts-Briefen

Fazit: Brauchen wir im digitalen Zeitalter noch Flyer und Printprodukte?

JA!!!

Unbedingt. Und zwar in den Branchen und Unternehmen, die noch in der analogen Welt arbeiten. Und das sind (noch immer) die meisten.

Printprodukte sind NICHT die Werbung von gestern. Sondern ein wertiges, wertvolles Mittel im Marketing Mix, das vor allem in der regionalen Werbung nicht wegzudenken ist.

Papier ist echt. Wir können in es in der Hand halten und fühlen. Flyer wirken! (Wenn sie gut gemacht sind).

Lassen Sie sich nichts anderes einreden.

Sie brauchen Hilfe beim Texten und Gestalten Ihres Flyers?

Schreiben Sie einfach alles auf, was Sie sagen wollen, suchen Sie Fotos raus, die Sie verwenden wollen und schicken Sie mir alles zu.

Sie erhalten einen gut gestalteten Flyer, den Ihre Kunden gerne lesen.

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